Die Situation, die wir derzeit in Spanien und im Rest der Welt mit dem Coronavirus erleben, betrifft uns alle, insbesondere aber einen Teil der Bevölkerung, der aufgrund seines Alters oder seiner Gesundheit anfälliger für das Virus ist. Eine signifikante Anzahl von HC Marbella-Patienten gehört zu dieser Risikopopulation, beispielsweise Krebspatienten.
In den letzten Wochen haben wir zahlreiche Anrufe mit Zweifeln erhalten, wie sich das Virus auf diese Patienten auswirkt und welche Schutzmaßnahmen sie ergreifen sollten. Von unserer Onkologie-Abteilung werden diese Fragen für uns geklärt.
Bisher gibt es keine Daten zum Verhalten des Virus bei Personen mit primären oder sekundären Immunabwehrschwäche (wie Patienten, die Immunsuppressiva erhalten), noch gibt es Hinweise darauf, dass das Virus die Tumorpathologie selbst verschlechtert und in vielen Fällen einen milden klinischen Verlauf aufweist.
Alle Patienten unter aktiver Behandlung und Patienten mit aktiver Krankheit gelten jedoch als immunsupprimiert, so dass sie eine gefährdete Population darstellen und wir extreme Vorsichtsmaßnahmen treffen müssen, um Kontakt zu vermeiden. Darüber hinaus ist bei bestätigter oder vermuteter Infektion eine sofortige Beurteilung erforderlich.
Die Vorsichtsmaßnahmen, die diese immunsupprimierten Patienten treffen müssen, um eine Infektion mit dem neuen Coronavirus zu vermeiden, entsprechen denen, die vom Gesundheitsministerium für die allgemeine Bevölkerung empfohlen werden.
Bei Auftreten von Alarmsymptomen (Husten, Fieber) muss der Onkologe, vorzugsweise telefonisch, kontaktiert werden, der entscheidet, ob ein Bestätigungstest erforderlich ist, oder Maßnahmen mit einfachem Verdacht einleiten.
Zusätzlich zu den ersten Besuchen ist es notwendig, vor der Behandlung und Toxizitätsbewertung persönlich zu Konsultationen zu gehen. Überprüfungen/ Nach-Konsultationen können verzögert oder telefonisch oder per Telematik durchgeführt werden.
Empfehlungen werden nur onkologische Operationen durchgeführt, die für die onkologische Behandlung notwendig sind, und auch andere dringende OP´s.
In den meisten Fällen sollten Krebsbehandlungen wie Chemotherapie oder Immuntherapie fortgesetzt werden. Die Ärzte beurteilen jeden Fall einzeln.
Dr. Alejandro Riquelme, Facharzt für Onkologie
Alba Mª Rodríguez, Pflegepersonal der Onkologie
März 24, 2020
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