Laut mehreren wissenschaftlichen Studien leiden fast 30% der Männer unter vorzeitiger Ejakulation. Es handelt sich dabei um eine sexuelle Dysfunktion, die sowohl Erwachsene als auch junge Menschen betrifft und „einen starken Einfluss auf die Betroffenen hat, welche sich deshalb meist verstecken“, sagt Dr. Fernández Montero, Leiter des Urologie-Services des Hospitals HC Marbella.
Diese kurze und unkontrollierte Ejakulation verläuft schneller als normal und bewirkt, dass die Beziehung darunter leidet. Im Extremfall kann diese schon vor der Penetration auftreten, was verhindert, einen bereits begonnenen Geschlechtsverkehr zu vollenden. Es gibt keine geschätzte Zeit von dem, was angeblich „normal“ sein soll, da die Ejakulationszeit bei jeder Person sehr variabel ist. Es sollte jedoch beobachtet werden, ob eine vorzeitige Ejakulation eine erhebliche negative Belastung für die betroffene Person verursacht und verhindert, zwischenmenschliche Beziehungen zu festigen.
Keinesfalls. Es ist eine Störung, bzw. sexuelle Funktionsstörung, welche den Ejakulationsprozess und somit die individuelle Sexualität des Mannes beeinflusst, wodurch schlussfolglich auch sein Partner leidet.
Derzeit werden 90% der Fälle von vorzeitiger Ejakulation auf psychische oder umweltbedingte Faktoren zurückgeführt und nur 10% haben ihren Ursprung in physischen Problemen wie Prostata- oder Harnröhreninfektionen, Überempfindlichkeit der Eichel, Schilddrüsenfunktionsstörungen, neurologische Erkrankungen und am häufigsten durch die Einnahme von Antidepressiva.
Depression, Stress, Unsicherheit oder Angst sind einige der psychologischen Faktoren, die für eine vorzeitige Ejakulation verantwortlich sind. Es wird angenommen, dass diese psychologisch bedingten Erscheinungen zu einer Verringerung der Konzentration von Serotonin (ein Neurotransmitter, welcher eine wichtige Rolle bei der Kontrolle von Emotionen spielt) führen. Angst vor dem Geschlechtsverkehr findet man sehr häufig bei Jugendlichen aufgrund Unerfahrenheit sowie der Angst vor der Konfrontation einer sexuellen Beziehung. Dies kann gelegentlich vorzeitige Ejakulation verursachen.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Behandlungen:
– Psychologische wie die Psychotherapie oder Verhaltenstherapien.
– Pharmakologische, wobei Medikamente wie Dapoxetin verabreicht werden oder Anästhesie-
Cremes zum Auftragen auf den Penis verschrieben werden.
Dapoxetin ist das einzige Medikament, welches für die Behandlung von vorzeitiger Ejakulation erprobt und somit zugelassen wurde. Dieses Medikament wirkt über das Gehirn, welches den Samenerguss verzögert. Bei HC Marbella erklären wir Dir alle verfügbaren Behandlungsmethoden und entscheiden gemeinsam mit Ihnen die beste therapeutische Option. Bei einer Dysfunktion spielt die Meinung des Patienten eine sehr wichtige Rolle.
– Über das Problem zu schweigen ist der größte Feind in diesen Fällen. Das durch Unwissenheit nicht geteilte Problem kann zu großen, in der Zukunft schwer zu bewältigenden Konflikten führen.
– Manche Einstellungen zur Sexualität müssen geändert werden. So zum Beispiel entspricht ein längerer Geschlechtsakt nicht immer einer angenehmeren Sexualität und der Garantie eines Orgasmus bei der Frau. Oftmals vergessen wir, dass in den meisten Fällen der weibliche Orgasmus durch Stimulation erreicht wird.
– Es ist sehr wichtig, dieses Thema bei den Beratungen auf ungezwungene Weise anzusprechen. Gegenseitiges Einfühlungsvermögen mit den Spezialisten ist der erste Schritt, um dieses zu behandeln. Leiden im Stillen kann das Problem nicht lösen.
Dr. José Manuel Fernández Montero
Head of Urology Unit
September 28, 2017
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