In nur 40 Jahren hat sich die Zahl der übergewichtigen Menschen um ein Sechsfaches erhöht (von 105 Millionen im Jahre 1975 auf 640 Millionen im Jahre 2014).
Laut der Zeitschrift The Lancet verbreitet sich Übergewicht auf dem Planeten mit epidemischer Geschwindigkeit und einer Zunahme damit verbundener Krankheiten: Diabetes, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
In Spanien leidet mehr als die Hälfte der Bevölkerung an Übergewicht. Bei dieser Entwicklung wird 2025 jeder dritte erwachsene Spanier fettleibig sein. Der Grund dafür ist, dass wir in einer technologisierten Welt (Rolltreppen, Aufzüge, …) leben und Arbeiten vermehrt im Sitzen verrichten. Darüber hinaus befindet sich Fastfood in wirtschaftlichem Aufschwung und Gewichtsabnahme bietet kurzfristig kaum sichtbare Ergebnisse. Daher ist es notwendig, auf Gewohnheiten von klein auf zu achten: Ein übergewichtiges Baby läuft schneller Gefahr, einmal ein fettleibiger Erwachsener zu werden.
Sowohl Übergewicht als auch Fettleibigkeit begünstigen diverse Krankheiten aufgrund der Produktion von metabolischen und organischen Veränderungen.
Personen, welche an Fettleibigkeit leiden (Body-Maß-Index von 30 oder höher), haben ein größeres Risiko zu sterben als diejenigen, deren Body-Maß-Index im Bereich von 20 bis 25 liegt.
Der Körper speichert überschüssige Energie, um sie bei Bedarf zu nutzen. Wenn die Nährstoffe jedoch reichlich vorhanden sind bei einem vermehrt sitzendenden Lebensstil, kann Fettleibigkeit sich in zahlreiche Krankheiten sowie psychosoziale Probleme niederschlagen.
1. Bluthochdruck.
Aufgrund der Fettleibigkeit werden Insulinresistenz und Hyperinsulinismus produziert, von welchen angenommen wird, dass jene für die Erhöhung der Resorption von Natrium in den Nierentubuli (Nierenkanälchen) verantwortlich sind, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führt.
Wenn eine fettleibige Person beginnt, Gewicht zu verlieren, wird beobachtet, dass die Blutdruckwerte auch ohne eine salzarme Diät sinken.
Mehrere Studien zeigen, dass eine moderate Gewichtsabnahme den Blutdruck und das kardiovaskuläre Risiko senken.
2. Diabetes mellitus Typ 2.
Früher bekannt als nicht-insulinabhängiger Diabetes oder Altersdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, welche zu erhöhtem Blutzuckerspiegel führt. Die Hauptursache für dieses Phänomen ist die fehlende Reaktion der Körperzellen auf Insulin. Daher ist diese Art von Diabetes auch als insulin-resistent bekannt und charakteristisch für Fettleibigkeit. Klinische Studien in mehreren Ländern zeigen, dass Patienten mit einem Body-Maß-Index von 32 oder höher ein dreimal größeres Risiko haben, an dieser Art von Diabetes zu erkranken als Menschen mit einem Body-Maß-Index von 19 bis 22.
3. Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Ein Patient mit Übergewicht und/oder Fettleibigkeit wird durch Anhäufung von Fett in Form von Triglyceriden im Fettgewebe gekennzeichnet. Diese Triglyceride gehen häufig in das Blut über, wobei sie dadurch ihre Normalwerte deutlich erhöhen und den Patienten somit für atheromatöse Plaques (Atherom = herdförmige Verdickung durch Ablagerungen) empfänglich machen.
Fettleibigkeit und erhöhte Triglyceride- und Cholesterinwerte sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fettleibigkeit führt zu Erhöhung der generellen Blutmenge, dem diastolischen Volumen und der Herzleistung. All das bewirkt im Laufe der Zeit Hypertrophie und Dilatation des linken Ventrikels (linke Herzkammer). Außerdem neigen fettleibige Patienten vermehrt dazu, eine kongestive Herzinsuffizienz zu erleiden und plötzlich eintretenden Tod.
4. Schlaganfall oder Hirngefäß-Schädigung.
Personen, welche übergewichtig und/oder fettleibig sind, bilden eher Atherome in den Koronararterien (Herzkranzgefäße), in den zerebralen Arterien oder in jenen, in welchen das Blut zum Gehirn transportiert wird. Die Gefahr dieser Atherome besteht darin, dass sie sich ablösen und dadurch ein Hindernis bilden können. Dies verhindert die korrekte Blutversorgung eines Teils oder des gesamten Gehirns mit der daraus resultierenden Schädigung, welche in den Nervenzellen auftreten wird.
5. Cholelithiasis (Gallensteinleiden) und Fettleber.
Mehr als 70% fettleibiger Menschen leiden an einer Fettleber, also einer übermäßigen Ablagerung von Fett in der Leber, welche einen Entzündungsprozess auslösen kann, der zu Leberzirrhose oder Leberkrebs ausarten kann.
Fettleibigkeit ist auch ein Risikofaktor, welcher die Entwicklung von Gallensteinen begünstigt.
6. Arthrose.
Aufgrund von Übergewicht sind die Gelenke der Knie, der Hüften und die Wirbelsäule diejenigen, welche zuerst betroffen sind. Da all das übermäßige Gewicht auf sie ausgeübt wird, ist das Auftreten von Arthrose oder degenerativer Arthritis die Konsequenz daraus.
7. Apnoe-Syndrom während des Schlafes.
Das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom wird durch eine reversible Verstopfung der Luftpassage durch die oberen Atemwege verursacht, welche bei Fettleibigen durch Fettansammlung im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes verursacht wird.
8. Unfruchtbarkeit und Schwangerschaft.
Fettleibigkeit kann bei Frauen aufgrund der Ansammlung von Fett in den Eierstöcken und der Gebärmutter und der erhöhten Gefahr zur Bildung von Myomen zu Unfruchtbarkeit führen. Während der Schwangerschaft begünstigt Fettleibigkeit Eklampsie (Krampfanfälle) und hohen Blutdruck und kann andererseits einen Schwangerschaftsdiabetes auslösen.
9. Krebs.
Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Krebsrisiko sowohl bei Männern (Dickdarm- und Mastdarmkrebs, Prostatakrebs) als auch bei Frauen (Gebärmutterschleimhaut-, Brust-, Gallenblasen- und Gallengangkrebs).
Es ist notwendig, so schnell wie möglich zu handeln, um größere und dauerhafte Störungen durch Fettleibigkeit zu verhindern. Es wurde festgestellt, dass wenn ein Kind zwischen 6 Monaten und 7 Jahren an Übergewicht leidet, eine 40%ige Chance besteht, später einmal ein übergewichtiger Erwachsener zu werden, während wenn es zwischen 6 und 13 Jahren fettleibig ist, die Wahrscheinlichkeit sich bis auf 70% erhöht.
Wenn Sie oder eines Ihrer Kinder übergewichtig sind, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.
Bei HC Marbella möchten wir Ihnen helfen, dass Fettleibigkeit Ihre Lebensqualität oder die Ihrer Familie nicht negativ beeinflusst. Wir verfügen über eine stressfreie, einladende und moderne Umgebung, welche den Patienten hilft, sich so wohl wie möglich zu fühlen.
Dezember 7, 2017
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