Wenn Prostatakrebs frühzeitig diagnostiziert wird und das Wachstum langsam ist. Die Behandlung könnte mehr schaden als heilen. In diesen Fällen könnte man Aktive Überwachung vorschlagen.
 
Die aktive Überwachung beinhaltet die enge Überwachung des Krebspatienten. Hierfür, je nach Krebstyp und Patient, empfehlen wir regelmäßig die Kontrolluntersuchung zu beanspruchen. Wehrend der Sprechstunde werden die PSA-Werte geprüft, ein DRU gemacht und falls notwendig, Bildkontrolle oder Biopsien. Sollten sich die Ergebnisse verändern, könnte Ihr Urologe Ihnen empfehlen, die Behandlung anzufangen.
 
Die aktive Überwachung wird abhängig vom Alter des Patienten empfohlen wenn:

• Der Tumor klein ist und der Herd in der Prostata lokalisiert ist.
• Das Wachstum langsam ist
• Keine Symptome verursacht
• Niedrige PSA-Werte aufweist (unter 10ng/ml)

Die operative Behandlung von Prostatakrebs ist die radikale Prostatektomie, bei der die Prostata inklusive Teile des umliegenden Gewebes entfernt werden. Sollte sich der Tumor auf die Lymphknoten ausgebreitet haben, werden diese wohl möglich mit entfernt.

 
Die Operation ist eine Behandlungsoption wenn der Herd des Tumor begrenzt ist und sich nicht außerhalb der Prostata ausgebreitet Hat.
 

Die Radiotherapie verwendet ionisierende Strahlung um den Tumor zu zerstören. Es handelt sich hier um eine nicht invasive und Schmerzlose Behandlung die die Krankheit mit guten Ergebnissen kontrolliert und Nebenwirkungen minimalisiert.
 
Kurative Strahlentherapie kann wie folgt verabreicht werden:
 

• Primäre Behandlung,bei lokalisierten Tumoren mit geringem, mittlerer oder hohem Risiko.
• Wird mit anderen Therapien kombiniert, wie Hormontherapie, Immuntherapie oder Therapien für jene Patienten mit erhöhtem Risiko.
• Nach der Operation, um das erneute Fortschreiten der Krankheit zu vermeiden.

 
In jenen Fällen in denen die Krankheit fortgeschritten ist, kann die Strahlentherapie die Symptome der Krankheit verbessern.

Die Hormontherapie hat zum Ziel, den männlichen Hormonspiegel im Körper zu senken um zu verhindern, dass diese Hormone das Wachstum der Tumorzellen anregen.
 
Hormontherapie kann wie folgt verabreicht werden:
 

• Wenn der Krebs sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat.
• Sollte der Krebs wieder auftreten (Rezidive)
• Zusammen mit der Strahlentherapie, sollte es es sich um einen Tumor mit hohem Risikofaktor handeln.
• Vor der Lokalen Behandlung (Radiotherapie oder Chirurgischer Eingriff) um die Größe zu verringern.

 
Behandlungsverfahren bei Hormontherapie:

• Dem LHRH entsprechend. Diese Medikamente verhindern die Produktion von Testosteron. Diese Medikamente vermeiden, dass die Körperzellen den Befehl erhalten, Testosteron zu erzeugen.
• Antiandrogene. Diese Medikamente vermeiden, dass Testosteron die Tumorzellen erreicht.
• Orchiektomie. Der untere Teil der Hoden wird operativ entfernt, um zu vermeiden, dass diese Hormone produzieren..

Chemotherapie wird verwendet wenn der Krebs sich auf andere Körperteile ausgebreitet hat und eine Hormontherapie nicht wirksam ist

Tumorzellen produzieren Proteine die Verhindern, dass das Immunsystem diese Zellen als Tumorzellen identifiziert und deswegen nicht angreift.
 
Die Immuntherapie blockiert die Wirkung dieser Proteine und stärkt das Immunsystem, dass diese identifiziert und zerstört.
 
Eine Immuntherapie ist eine mögliche Behandlungsform an der derzeitig geforscht wird (Klinische Studien) was Prostatakrebs in fortgeschrittenen Stadien, die nicht mehr auf Hormontherapie ansprechen, angeht.

Die Gezielte Krebstherapie ist die Grundlage der Präzisionsmedizin die sich auf die Veränderung der im Tumor vorhandenen Erbmasse konzentriert, mit dem Zweck, auf den Tumor und nicht auf das gesunde Gewebe einzuwirken.
 
Im Fall von Prostatakrebs verwenden wir (NGS)-Gentests um festzustellen ob eine erbliche Veranlagung besteht und auch um festzustellen ob Fehler in der DNA-Reparatur vorliegen um die Möglichkeit einer Gezielten Krebstherapie mit PARP-Inhibitoren genannten oralen Arzneistoffen in Betracht zu ziehen